Zeitschrift Documenta naturae        Bände 61 - 90


Zeitschrift Documenta naturae, Band 61 (dn061-1990-1)

München 1990 (1. Auflage); ISBN 3-86544-061-4

  • Fechner, G.: Dinoflagellaten-Zysten aus dem Oligozän der "Seekuhschicht" von Bottrop, NW-Deutschland: 1-5, 1 Taf.
    Zusammenfassung
    Eine Sedimentprobe aus oligozänen Ablagerungen in der Knochenfragmente einer Seekuh gefunden wurden, ist palynologisch untersucht worden. Neben wenigen Pollen und Sporen enthielt die Probe zahlreiche Dinoflagellaten-Zysten. Aufgrund der Mikroplanktonflora kann die Fundschicht vorläuflg in die Wetzeliella symmetrica-Zone (nach BENEDEK 8 MOLLER, 1976), bzw in die Wetzeliella gochtii-Zone (nach COSTA & DOWNIE, 1976) - in beiden Fällen ins oberste Latdorf an der Grenze Unter/Mittel-Oligozän - eingestuft werden.
  • He Xilin & Shen Shuzhong: A research into the biotic alternation near the Permo-Triassic boundary in Zhongliang Hill of Chogging City and its vicinity: 6-14, 3 figs., 1 tab.
  • Knobloch, E. & Zahn, H.: Die Blattflora aus der Oberen Süßwassermolasse von Ebing (Waldkraiburg) - im Vergleich mit der Flora von Aubenham: 15-21, 2 Taf.
    Zusammenfassung
    Die Flora aus dem Sandstein von Ebing am Inn enthält u.a. Ostrya(?) kvacekii und Carpinus(?) kryshtofovichii - beide typisch auch für Aubenham. Ein stratigraphischer Vergleich wird hiermit wahrscheinlich (Pannon-Pont-Grenze).
  • Velitzelos, E.: Neue paläofloristische Daten zur Entwicklungsgeschichte der Pflanzen im Ägäisraum, insbesondere der Paläoflora von Thera (Santorin): 22-28.

 

 

 

 


 

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Zeitschrift Documenta naturae, Band 62 (dn062-1990-1)

München 1990 (1. Auflage)

  • Kühne, W. G.: Paleontology and Dialectics: 1-168, 19 figs.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

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Zeitschrift Documenta naturae, Band 63 (dn063-1991-1)

München 1991 (1. Auflage); ISBN 3-86544-063-0

  • Salvermoser, St.: Lithofaziesbereiche fluviatiler Sedimente der Oberen Süßwassermolasse in Bayerisch Schwaben: 1-34, 10 Abb.
    Zusammenfassung
    Die fluviatilen Sedimente der Oberen Süßwassermolasse in Bayerisch-Schwaben können aufgrund ihrer sedimentären Schichtungsstrukturen gegliedert werden. Zur faziellen Aufnahme werden standardisierte Lithofaziestypen (MIALL 1985) herangezogen, mit denen der variable Internaufbau der Sedimente systematisiert und einer statistischen Bearbeitung zugänglich gemacht werden kann. Die auftretenden Standardfaziestypen werden zu übergeordneten, neu eingeführten Lithofaziesgruppen zusammengefasst.
    Die statistische Auswertung (Q-Modus Clusteranalyse, Markovketten-analyse) zeigt, dass plausible räumliche Verteilungsmuster existieren. In horizontaler Richtung können Faziesbezirke, die fluviatilen Teilbereichen entsprechen, kartenmäßig dargestellt werden. In modellhaften Vertikalprofilen können innerhalb dieser Teilbereiche sedimentäre Zyklen festgestellt werden. Fazielle und hydrodynamische Aussagen aufgrund der Analyse des sedimentären Gefüges werden durch granulometrische Untersuchungen gestützt.

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 64 (dn064-1991-1)

München 1991 (1. Auflage)

  • Rosselet, C.: Die Fauna der Spaltenfüllungen von Dielsdorf (Eozän, Kanton Zürich): 1-177, 23 Zeichn., 30 Fig., 26 Tab.
    Zusammenfassung
    Die Dielsdorfer Fauna (gesamtes Material) umfasst zeitlich die Säugetierzonen MP 13 bis MP 22 (spätes Eozän / frühestes Oligozän), wobei 2 Schwerpunkte, der eine im Marinesium (MP 16), der andere im mittleren bzw späten Ludium (MP 18-20), erkannt werden. Eine klare zeitliche Unterscheidung der einzelnen Spalten ist nicht möglich. Die Dielsdorfer Fauna ist artenreich (42 verschiedene Formen). Der Lebensraum von Dielsdorf wechselt während des späten Eozäns zwischen einer bewaldeten Umgebung in feucht-warmem Klima und einer tropisch- bis subtropisch-baumbestandenen Savanne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 65 (dn065-1991-1)

München 1991 (1. Auflage); ISBN 3-86544-065-7

  • Gregor, H.-J.: Ein neues fossiles Seegras - Posidocea frickhingeri nov. gen. et spec. im Paläogen Oberitaliens (Verona): 1-11, 4 Abb., 3 Taf.
    Zusammenfassung
    Es wird ein fruchtendes Büschel von Seegräsern aus den Eozän des Bolca-Gebietes (Oberitalien) beschrieben und als Posidocea frickhingeri nov. gen. et spec. bezeichnet. ökologisch passen dazu sehr gut Rhizome von Posidonia parisiensis aus den benachbarten San Floriano. Beide Fundstellen liegen in oberitalienischen Eozän nordwestlich Verona.
  •  Givulescu, R.: Zwei neue Pflanzen aus dem unteren Lias von Anina, Rumänien: Baiera polymorpha SAMYLINA und Pseudotorellia nordenskjoeldii (NATHORST) FLORIN: 12-17, 4 Abb., 2 Taf.
    Zusammenfassung
    Anhand einer Kutikularanalyse führt der Verfasser aus dem unteren Lias von Anina (Banat) zwei für Rumänien neue Pflanzen vor: Baiera polymorpha SANYLINA und Pseudotorellia nordenskoeldii (NATHORST) FLORIN.
  • Hildenbrandt, K. D.: Ein neuer quarzithaltiger Kohlehorizont aus der Unteren Süßwassermolasse (Unter-Miozän) von Einsingen bei Ulm: 18-27, 5 Abb., 2 Taf.
    Zusammenfassung
    Die im folgenden Aufsatz beschriebene Fundstelle in Ulm-Einsinqen liegt im nördlichen Randbereich des Molassetrogs. Nach einer kurzen Beschreibung der im Ulmer Raum über Tage verbreiteten Faziesbereiche der unteren Süßwassermolasse (USM) wird auf die an der Fundstelle aufgeschlossenen kalkigen Gesteine und Mergel sowie auf die hierin gefundene Gastropodenfauna eingegangen. Näher beschrieben wird ein geringmächtiger Braunkoblenquarzit, der durch inkohlte Pflanzenreste schwarz gefärbt ist und in der Ulmer Region erstmals aufgeschlossen ist.

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 66 (dn066-1991-1)

München 1991 (1. Auflage); ISBN 3-86544-066-5

  • Palamarev, E., Usunova, K. & Bojanova, I.: Fossil Plants of Class Pinopsida from the Neogene Sediments of Satovca Graben in Rhodopes Region (Southwest Bulgaria): 1-17, 1 fig., 1 tab., 4 pls.
    Zusammenfassung
    Die fossilen Koniferen von Satovca Graben im Rhodopen Gebiet (Südwestbulgarien) werden hier beschrieben und besprochen. Die fossilführenden Ablagerungen sind wahrscheinlich mittel- bis obermiozänen Alters und weisen 14 Arten auf, die zu den Gattungen Pinus, Tsuga, Sequoia, Cryptomeria, Sciadopitys, Tetraclinis, Libocedrites, Thuja und Amentotaxus gehören.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 67 (dn067-1991-1)

München 1991 (1. Auflage); ISBN 3-86544-067-3

  • Schütt, H. & Velitzelos, E.: Mollusken aus dem verkieselten Wald von Kerassia im Nordteil der Insel Euböa /Griechenland: 1-19, 2 Abb., 2 Taf.
    Zusammenfassung
    Die Fossilfundstelle Kerassia auf N-Euböa führt zusammen mit verkieseltem Holz eine ausgezeichnet erhaltene Molluskenfauna. Der gute Erhaltungszustand der Fossilien ermöglicht eine exakte Bestimmung der darin enthaltenen Arten, die teilweise identisch und zeitgleich mit solchen aus dem Wiener Becken sind, wodurch eine Einstufung in den Zeitraum des Pontien, etwa der Zone H im Wiener Becken, möglich wird, also ca. 7 Mill. Jahre.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 68 (dn068-1992-1)

München 1992 (1. Auflage); ISBN 3-86544-068-1

  • Niemeyer, A. H. B. & Unger, H. J.: Lagerung, Ausbildung und stratigraphische Einstufung einiger Bentonite Südostkoreas: 1-31, 25 Abb., 2 Tab.
    Zusammenfassung
    Zwischen 1984 und 1989 wurden in Südostkorea bei Explorations-und Produktionsarbeiten Bentonite erschlossen, deren Lagerung, Ausbildung und stratigraphische Einstufung beschrieben werden. Es handelt sich um die Bentonite in den Aufschlüssen Ulsan 41 und Garmpo 35. Die Bentonite des Aufschlusses Gampo 35 entstammen Aschen und Tuffen des trachytischen, tiefstuntermiozänen Hyodongri Vulkanismus. Die Bentonite des Aufschlusses Ulsan 41 werden dem andesitischen Haseori Vulkanismus mitteluntermiozänen Alters zugeordnet. Beide Bentonite lagern im unteren Teil des Untermiozäns, in der Janggi Serie.

 

 

 

 

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 69 (dn069-1992-1)

München 1992 (1. Auflage); ISBN 3-86544-069-X

  • Givulescu, R.: Eine mittel- und obermiozäne Blattflora aus Tiefbohrungen des Boroder Beckens, Kreis Bihor (Rumänien): 1-22, 3 Abb., 2 Tab., 8 Taf.
  • Monnet, B.: Organische Komponenten der Zystenwand von Praecalcigonellum polymorphum (KEUPP 1910) (Calciodinelladeae, Orthophithonelloideae) der Unterkreide NW-Deutschlands: 22-26, 1 Abb., 1 Taf.
    Zusammenfassung
    Transmissionselektronenrnikroskopische Untersuchungen an zuvor entkalkten Zysten von P. polymorphum zeigten organische Strukturen, die Formen von Kristallumhüllungen auf einer geschlossenen Basislage entsprechen. Aufgrund dessen können die Kristalle der Außenwand dieser Art erstmals als genettisch gesteuerte Biomineralisate definiert werden.

 

 

 

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 70 (dn070-1992-1)

München 1992 (1. Auflage); ISBN 3-86544-070-3

  • Pingen, M.: Die Makrofloren von Kreuzau und Probleme ihrer stratigraphischen Einordnung: 1-5.
  • Knobloch, E.: Charakteristik und gegenseitige Beziehungen einiger Floren aus dem Obermiozän und Pliozän von Europa: 6-29, 7 Tab.
    Zusammenfassung
    Als für das Obermiozän charakteristisch werden die Floren aus Aubenham, Achldorf, Wischgrund, Sprendlinqen, Laaerberq, Vösendorf und Moravská Nová Ves angegeben. Ruszów und Domanski Wierch in Polen werden gegenüber der bisherigen Ansicht (Pliozän) für obermiozän gehalten. In das Mlittelpliozän werden die Floren von Reuver, Willershausen, Chiuzbaia d Berga gestellt. Alle Floren werden anhand ihrer gemeinsamen Arten miteinander verglichen.
  • Holleis, P.: Kieselhölzer aus randlichen Ablagerungen der Oberen Süßwassermolasse (südliche Frankenalb): 30-35, 1 Abb., 2 Tab.
  • Knobloch, E., Kvacek, Z. & Gregor, H.-J.: Neue Pflanzenfossilien aus dem Niederrheinischen Tertiär VII. Pliozäne Blätter und Früchte aus dem Tagebau Hambach: 36-53, 2 Abb., 4 Taf.
    Zusammenfassung
    Die Funde von fossilen Blättern bekräftigen die Einstufung des sog. Rottons der Grube Hambach bei Köln in das Reuver. Dies geht aus morphologisch identischen Fagus- und Betula (cf. pubescens)-Resten mit der Lokalität Reuver hervor. Demgegenüber ist die fossile Eichen-Art nicht mit der Art aus Reuver, sondern mit der aus den Klärbecken von Frankfurt identisch. Erstmalig wird die Gattung Hedera aus den Rotton nachgewiesen, die in Frankfurt und Reuver fehlt, jedoch in Willershausen (Pliozän) anwesend ist. Aus der sog. Tonschicht 13, deren Alter Oberstpliozän ist (non Pleistozän), wird Betula henningli n. sp. beschrieben.
  • Striegler, U.: Bemerkungen zu den Eichenblättern des Blättertons von Wischgrund (Miozän, Niederlausitz) - Vorläufige Mitteilung: 54-61, 2 Abb., 3 Tab.
  • Gregor, H.-J. & Planderova, E.: The ages of two problematic open pits in Southern Germany by means of palynological records: 62-70, 4 figs, 3 pls.
    Zusammenfassung
    Es werden 2 Palynoproben von 2 problematischen Fundstellen beschrieben und mit den makrofloristischen Befunden verglichen: Sandgrube Ettelried bei Dinkelscherben: Phytozone OSM 2/3a umgelagert in OSM 3b -brackischer Einfluss; Kiesgrube Wörth a. Rhein: Oberpliozän - mesophytische Vegetation.
  • Planderova, E. & Gregor, H.-J.: Correlation of two Mediterranean fossil sites with those of the Paratethys region by the aid of palynology: 71-82, 4 figs., 1 tab.
    Zusammenfassung
    Es werden zwei palyonologische Proben aus dem Mediterrangebiet beschrieben: eine aus dem Obermiozän von St. Bauzile (Frankreich), eine aus dem Oberstpliozän vom Stirone (Italien). In beiden Fällen war eine Korrelation der Tehys-Proben mit solchen von Paratetys-Stufen möglich, bei St. Bauzile mit dem Pontian, beim Stirone-Material mit dem Reuver bzw. Rouman.

 

 

 

 


Zeitschrift Documenta naturae, Band 71 (dn071-1992-1)

München 1992 (1. Auflage); ISBN 3-86544-071-1

  • Abusch-Siewert, S.: Die Anchitherium-Reste aus dem Naturmuseum Augsburg (OSM, Süddeutschland): 1-12, 1 Taf.
  • Gregor, H.-J., Knobloch, E., Schötz, M. & Unger, H.-J.: Geisenhausen - eine neue Blattfundstelle aus der Oberen Süßwassermolasse Bayerns: 13-26, 2 Abb., 2 Tab., 1 Taf.
    Zusammenfassung
    Die fossile Blattflora von Geisenhausen wird beschrieben, wobei die Komposition mit Platane-Pappel-Ulme als typisch für den Zeitraum Ober-Baden bis Sarmat gelten kann. Ökosoziologisch und klimatologisch passt die Flora in den Intermediären Florenkomplex (sensu KNOBLOCH) und zeigt ein eindeutiges Cfa-Klima (sensu KÖPPEN).

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 72 (dn072-1992-1)

München 1992 (1. Auflage); ISBN 3-86544-072-X

  • Oschkinis, V. & Gregor, H.-J.: Paläontologische Funde aus der eozänen Braunkohle des Untertagebaus Stolzenbach (PreußenElektra) in Niederhessen. I. Die Flora: 1-31, 9 Abb., 4 Tab., 8 Taf.
    Zusammenfassung

    Es wird eine eozäne Frucht- und Blattflora aus dern Untertagebau Stolzenbach im Borkener Braunkohlenrevier (Bez. Kassel) beschrieben. Auffällig ist die Dominanz von Doliostrobus taxiformis und das fast völlige Fehlen von Dryophyllum-Blättern. Das massenhafte Vorkommen von Cladiocarya europaea weist u.a. auf eine Riedfazies hin.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Zeitschrift Documenta naturae, Band 73 (dn073-1992-1)

München 1992 (1. Auflage); ISBN 3-86544-073-8

  • Mader, H.: Neue Überlegungen zur Abstammung der permokarbonischen Edestiden (Chondrichthyes, Elasmobranchii): 1-22, 5 Abb., 2 Tab.
    Zusammenfassung
    An den bislang als bilateralsymmetrisch angesehenen symphysialen Zahnspiralen der Edestiden werden in ihrer Bedeutung bislang nicht erkannte, charakteristische Asymmetrien verschiedener Art beschrieben und interpretiert. Eine daraus abzuleitende neue Theorie deutet die symphysialen Zahnspiralen der Edestiden als Resultat einer ursprünglich alternierenden Zahnbildung zweier symphysialer Zahnfamilien cladodontider Vorfahren.

 

 

 

 

 


 

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Zeitschrift Documenta naturae, Band 74 (dn074-1992-1)

München 1992 (1. Auflage); ISBN 3-86544-074-6

  • Popa, M.: The early Liassic of Anina: new paleobotanical aspects: 1-10, 4 figs, 3 pls.
  • Velitzelos, E., Buzek, C. & Kvacek, Z.: Contributions to the lower Miocene flora of Aliveri (Island of Evia, Greece): 10-23, 9 figs., 4 pls.
    Zusammenfassung
    Eine kleine Kollektion fossiler Blätterreste aus dem untermiozänen Komplex über dem Kohleflöz wird beschrieben und mit der kleinen Flora verglichen, die anhand von Schlämmproben aus dem liegenden Ton der gleichen Grube bei Aliveri (Griechenland) gewonnen wurde. Die Früchteflora repräsentiert einen sumpfigen Biotop, wogegen die Blätterflora einem wärmeren, temperierten subhumiden mesophytischen Wald entspricht. Die Waldzusammensetzung im Untermiozän von Griechenland unterscheidet sich grundsätzlich von gleichalten Wäldern Mitteleuropas, was auf eine allmähliche Entwicklung der Klimazonen in Neogen von Europa hinweist.
  • Gregor, H.-J.: Ginkgo geissertii nov. spec. aus dem Pliozän des Elsaß, der Erstnachweis von Ginkgo-Samen im mitteleuropäischen Neogen: 26-31, 2 Abb., 1 Taf.
    Zusammenfassung
    Aus dem Pliozän der Sandgrube Kaltenhausen wird eine neue Ginkgo-Art - Ginkgo geissertii - beschrieben, mit der rezenten Ginkgo biloba verglichen.

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 75 (dn075-1992-1)

München 1992 (1. Auflage); ISBN 3-86544-075-4

  • Bollinger, Th.: Kleinsäugerstratigraphie in der miozänen Hörnlischüttung (Ost-Schweiz): 1-296, 106 Abb., 23 Tab.
    Zusammenfassung
    Im verhältnismäßig gut aufgeschlossenen Hörnli-Schuttfächer (Obere Meeresmolasse, OMM und Obere Süsswassermolasse, OSM) lassen sich terrigene, fluviale und Iimnlsche mittelmiozäne Sedimente im Detail studieren. Paläontologische, sedimentologische und Isotopengeologische Daten lieferten Beiträge zur Stratigraphie, aber auch zu den im nördlichen Alpenvorland zur Miozänzeit herrschenden ökologischen, klimatischen und geographischen Gegebenheiten.
    Kleinsäugerfunde legten den Grundstein zu einer detaillierten nordalpinen Säugerstratigraphie. Dazu wurden in einer gesicherten relativen Altersabfolge 6 regionale Referenzfaunen-Vergesellschaftungen definiert. Diese Biostratigraphie wurde mit den europäischen MN-Zonierungen (MEIN 1975, 1989) sowie den Faunen der benachbarten Bayerischen Molasse korreliert und ansatzweise mit radiometrischen Isotopendatlerungen aus Mineralien von vulkanischen Ascheablagerungen der distalen Hörnlimolasse geeicht. Eine Verbreitungstabelle der Kleinsäuger zeigt den aktuellen Kenntnisstand der Faunen der alpennahen Hörnlischüttung. Das 1900m mächtige Profil reicht von MN3 bis MN7 und erstreckt sich somit über einen Zeitraum von rund 8 Millionen Jahren. Von 75 Fundstellen konnten über 3700 Kleinsäugerzähne isoliert werden. Dabei wurden gegen 6t Mergel und Siltsteine aufbereitet. Neben der Beschreibung von zahlreichen bekannten sowie einigen mangelhaft belegten, noch unidentifizierten Arten wurden drei neue Spezies, Plesiodimylus helveticus n. sp., Keramidomys reductus n. sp. und Anamalamys minutus n. sp. neu aufgestellt.
    Das im Süden 1900m mächtige, vom Goldinger Tobel bis zum Hörnli und nördlich bis zum Bodensee reichende lithologische Sammelprofil ließ die im Zeitverlauf vorkommenden Schüttungsverändemngen nachweisen. Diese äußern sich in der variierenden Kornverteilung der Sedimente, die durch Klimaschwankungen oder tektonische Ursachen bedingt ist. Grobe, chaotisch geschüttete Konglomerate repräsentieren relativ kurze Zelt andauernde Flutkatastrophen. Die viel häufigeren, gewöhnlichen Nagelfluhen mit gleichkörnigen und oft deutlich dachziegelartig eingeregelten Geröllen sind im Gegensatz dazu aus ganz gewöhnlichen Fluss-Sedimenten hervorgegangen. Knollige Kalke werden als "calcicrust-ähnlich" angesehen und entstanden somit durch Kalkfällung unter warmen Klimabedingungen in bodennahen Schichten unter wechselnden Grundwasserständen und pH-Werten. In den südlichen Anteilen der Oberen Süsswassermolasse des Hörnligebietes belegen Landschnecken, dass hier nur an wenigen Orten stehende Gewässer längere Zeit vorhanden waren.
    Die Obere Meeresmolasse ist eine 0-500m mächtige marine Sequenz, deren heterogene Sedimente von raschen Veränderungen, wie sie auf Gezeitenplattformen, in Ästuaren und bei Flussdeltas vorkommen, zeugen. In den alpennahen Molasseschichten sind terrestrische und fluvio-limnische Sedimente ausgebildet, die zeitlich der OMM entsprechen.
    Es wurde ein Versuch unternommen, Isotopendaten (d18O, d13C) von miozänen Landschnecken auszuwerten. Diese konnten jedoch nicht zufriedenstellend interpretiert werden, da zuviele Faktoren das lsotopenverhältnis beeinflussen konnten. Der Versuch, saisonale Klimavariationen an Landschneckenschalen mittels Sauerstoff- und Kohlenstoffisotopen sicher zu belegen, war nur teilweise erfolgreich. Die von VINCENT & BERGER (1985) gemessene abrupte Änderung der Kohlenstoff-Isotopenverhältnisse, sowie die postulierte nachfolgende, globale, kurzfristig verstärkte mittelmiozäne Abkühlungsphase konnte im Hörnli-Schuttfächer nicht nachgewiesen werden. Es gibt lediglich einige Indizien für eine allmähliche Abkühlung des Klimas des Hörnligebietes während des Mittelmiozäns. Die vorliegenden Isotopendaten lassen aber Möglichkeiten einer stratigraphischen Verwendung in der Molasse erahnen.
    Darstellungen zur paläogeographischen Entwicklung sowie ein Abriss der Subsidenzgeschichte runden die Arbeit ab.

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 76 (dn076-1992-1)

München 1992 (1. Auflage); ISBN 3-86544-076-2

  • Palamarev, E., Petrova, A. & Gogov, D.: Die Palmen in der alttertiären Flora vom Rhodopen-Massiv in Bulgarien:1-9, 5 Taf., 1 Abb.
    Zusammenfassung
    Aus verschiedenen paläogenen Ablagerunqen bzw. Formationen sind im Rhodopen Massiv zahlreiche Palmen-Reste festgestellt worden. Ihre taxonomische Auswertung ergibt das Vorhandensein der Vertreter der Unterfamilien Coryphoideae und Phoenicoideae. Insgesamt sind 7 Taxa der Gattungen Trachycarpus, Sabal, Palmophyllum und Phoenicites analysiert worden.
  • Bozukov, V. & Palamarev, E.: Taxonomische Zusammensetzung der Gattungen Populus L. und Alnus GAERTN. in der fossilen Flora von Satovca Graben in West-Rhodopen (Bulgarien): 10-19, 7 Taf., 1 Abb.
    Zusammenfassung
    Aus den neogenen Ablagerungen des Satovca Grabens im Rhodopen Gebiet (Sudbulgarien) werden Blattformen von Populus und Alnus analysiert Die taxonomische Auswertung der Fossilien von Populus ergibt das Vorhandensein von Vertretern der Sektionen Tacamahaca (P. balsamoides, P. zaddachil) und Aigeiros (P. populina). Die Variabilität der Blattformen wird aufqezeigt. Die Gattung Alnus ist durch die Subgenera Alnaster (A. crebrinervis, A. palaeorhodopaea sp. n.) und Gymnothyrsus (A. ducalis, A. subcordata foss.) vertreten.

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 77 (dn077-1993-1)

München 1993 (1. Auflage); ISBN 3-86544-077-0

 

Kohring, R. & Schlüter, T. (Hrsg.): Current Research at the Department of Geology, Makarere University, Kampala, Uganda.

  • Barifaijo, E., Hampton, C. M., Schlüter, T. & Bethlem, H.: Meteorite Fall at Mbale, Eastern Uganda, 14th August 1992, a preliminary report: 1-5, 2 pls.
    Zusammenfassung
    On August 14th, 1992, at approximately 15.40 hours East African time, a meteorite fell at Mbale town, E Uganda. About 45 impact localities were traced during a subsequent survey carried out one week later, but their majority was already withont fragments. The collected particles range from 3 g to 20 kg, with the trend of smaller fragments NWW and larger S of Mbale. Their strewn field indicated a NWW to SEE movement of the meteorite. On the basis of morphology, mineralogy, density and the presence of chondrules, the Mbale meteorite can be placed in group L of WASSON's classification system, tentatively belonging to the L6 chondrite group, the most common type of meteorite.
  • Sinabantu, S.: Variations in Petrography of Rubanda. Chitwe and Masha-Kibaran Granites and its Genetic Significance: 7-13.
    Zusammenfassung
    Petrographic characteristics of W-bearing, Sn-bearing and barren syn- and posttectonic granites are subtly different. The minerals present are common for die three types of granites but their modal abundance is variable. The granites consist essentially of quartz, microcline, orthoclase, albitic plagioclase, biotite and minor muscovite. Accessories include tourmaline, zircon, apatite, and allanite. The secondary minerals are epidote, sericite, chlorite and claH85H86H90H88y minerals. The rocks have a porphyritic texture and are commonly foliated at die periphery of die plutons. Phenocrysts are mainly K-feldspars. Myrmekitic and perthitic intergrowths are common in die granites The modal composition of die three types of granite differs. The youngest (W-bearing) granites are mostly alkaline and syenogranite, some tending to quartz granites; Sn-bearing granites vary between compositions of monzogranite, syenogranite and quartz granite. The oldest barren granites are mostly granodioritic. The difference in age, stages of alteration, modal composition and type of associated mineralization may indicate different sources of their parent magmas.
  • Hampton, C. M.: Unusual Source of Carbonate for Speleothem at Nyakasura, W-Uganda: 15-21.
    Zusammenfassung
    The speleothems formed at caves near Nyakasura, Fort Portal are unusual in that the carbonate used for their formation originated from an igneous lava. Estimates of growth rates suggest that die larger speleothems took between 2.000 to 20.000 years to form. The combination of carbonatite lava overlying soft clay, in close proximity to a stream produce conditions for speleothem formation at Nyallasura, that may be rarely occur at other carbonatite localities.
  • Biryabarema, M.: Influence of Geologic Structure and Lithology on the Drainage System of Bunyoro, Western Uganda: 23-30.
    Zusammenfassung
    Qualitative and limited quantitative drainage analysis of Bunyoro (Masindi and Hoima Districts) was carried out. The objective was to establish the degree of geological control on the drainage patterns and drainage densities of the area. Data were collected from a drainage map of a scale 1:250,000, compiled from topographic map sheets of a scale 1:50.000. The geology of the area has appreciably affected the drainage system although the regional slope is still the major controlling factor in flow directions of the main channels. NE trending geologic structures parallel to the present rift have affected die drainage more than structures in other directions.
  • El-Etr, H. & Biryabarema, M.: Statistical Evaluation of Geologic Control of the Shape, Size and Orientation of some Isolated Hills in Southern and Western Uganda: 31-40.
    Zusammenfassung
    Statistical methods of die student's t-test and azimuth analysis were employed in studying the influence of geology on die evolution of landforms in W and S Uganda. In the student's t-test comparisons of average hill shape and average hill size were carried out between areas covered by various rock types to find out whether both or one of the parameters may be directly dependent on the geologic factor. It was found out that the shape of hills in this region is highly influenced by the geology while size is largely affected by the denudation history of the areas. The azimuth analysis of hills showed striking parallelism between orientation of hills and structural orientations especially where the denudational history is not very advanced.
  • Vaidyanadhan, R., Dixit, P. C. & Schlüter, T.: Geomorphology and Sedimentology of Lake Manyara Environs, Tanzania, East Africa: 41-62, 5 pls.
    Zusammenfassung
    An area of about 2000 km² around Lake Manyara and Lake Burungi, in NW Tanzania, was geomorphologically mapped using aerial photographs on a scale of 1:42.250. Field traverses were made to check the interpretation and collect samples of rocks and sediments, with special emphasis on the phosphorites of Minjingu, ca. 5 km E of Lake Manyara. Lake Manyara is situated along the 5 Part of the Eastern or Gregory Rift in the depression of its W shoulder. The area consists of late Proterozoic metasediments, Neogene volcanics, and Plio-Pleistocene and Holocene lake beds. There are plateaus, rolling plains, and features like alluvial fans, scree, migrating deltas, besides various others usually found in a fluvial and lacustrine terrain. A few faults and fractures within the lake beds have been recorded from lineaments on the aerial photographs as well as during the subsequent field traverses. Also evidence for neotectonics is cited as reflected in the morphological changes of features Associated with stream terraces and lacustrine ridges. Macroscopic and microscopic studies of rock samples from the lake beds indicate the following rock types: 1. coarse fragmented carbon ate rocks, 2. stromatolitic and oncolitic rocks, 3. oolitic rocks and 4. dolomitic rocks. Some of them are closely interbedded with volcanic debris. lt. is inferred that the lakes should have occupied a much wider area and periodically shrunk to give rise to sub-parallel ridges close to the present shorelines; a majority of the sediments is of chemical origin. The phosphorites of Minjingu represent a guano deposit with bone bed features.
  • Schlüter, T.: The East African Copal - an almost forgotten Fossiliferous Resin: 63-72, 1 pl.
    Zusammenfassung
    An extensive exudation of resin from trees of the Leguminosea-species Hymenaea verrucosa is responsible for die formation of fossil and recent copal in E Africa. A model of its depositional environment is presented: The resin is found in the soils around die particular tree (primary deposition), in die sandy-clayey soils of an estuarine environment (secondary deposition) or along die coastal shorelines (tertiary deposition). The stratigraphic age of fossil copal in E Africa is still uncertain, presumably ranging down to the Pliocene. In its abiotic properties die copal shows many similarities with other known fossil resins and ambers. The organic inclusions are normally in an excellent mode of preservation. Several species of Arachnida, Insecta and Retilia have been described, predominantly already in die beginning of die 20th century. They indicate a highly diversified paleobiocenosis, most likely not much different from the conditions of today.
  • Schlüter, T.: Geological Development and Economic Significance of Lacustrine Phosphate Deposits in Northern Tanzania: 73-79
    Zusammenfassung
    Phosphate bearing Pliocene or Pleistocene sediments at Minjingu, N Tanzania, host one of the few commercially exploitable reserves of this essential fertiliser material in E Africa. However, contrary to the formations of large deposits in Morocco, Algeria, Tunisia, Egypt and the Western Sahara, the geological origin of theses resources in N Tanzia is completely different and locally restricted. The phosphorites of Minjingu are mainly formed by bone fragments of birds (Phalacrocorax kuehneanus) and fishes (cf. Tilapia sp.), indicating a former lacustrine environment with an increased paleoalkalinity up to 40 meq/l HCO3- + C03--. The reserves of these phosphorites, commercially exploited since 1983 are limited for approximately 20 years (production target: 100.000 t/y). However, they are one of the overall objectives to advance the agricultural production in Tanzania by building up its own fertiliser.
  • Muwanga, A.: Some Index and Engineering Properties of a Hydrothermally Altered Granite from St. Austell, Cornwall, SW England: 81-89
    Zusammenfassung
    The results of field and laboratory studies of a hydrothermally granite from St. Austell, Cornwall, SW England, are presented. The materials are classified into six decomposition grades on the basis of field indices, particularly the N-Schmidt hammer rebound value and the slake test were used. Interrelationships between N-Schmidt hammer rebound value, point load strength and uniaxial compressive strength are evidently linear. This indicates that N-Schmidt hammer rebound value and point load strength can form a reliable basis for a quick assessment of material strength.

 

 

 

 


Zeitschrift Documenta naturae, Band 78 (dn078-1993-1)

München 1993 (1. Auflage); ISBN 3-86544-078-9

  • Velitzelos, E.: Neue paläofloristische Daten zu känophytischen Floren Griechenlands: 1-17, 11 Taf.
    Zusammenfassung
    The Cainophytic floras of Greece are under research, from poor Cretaceous leaf remains to Oligocene-Miocene silicified forests and Mio-Pliocene rich leaf and fruit floras up to Pleistocene peats, the latter in comparison to Recent greek swamp environments. The pines are under special studies, also silicified woods from Lesbos etc. and some important fruits like an extant drifter along the coast (Pirgosia mitzopoulosi). The floras show a warm-temperate humid climate throughout the Neogene - without any salinity crisis or similar arid phase, but with rich mesophytic forests until the Pleistocene peat formation. New research is necessary to solve the question of the vegetational history of this southern country in comparison with all other European floras.

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 79 (dn079-1993-1)

München 1993 (1. Auflage); ISBN 3-86544-079-7

  • Rummel, M.: Neue fossilführende Karstfüllungen der Schwäbisch-Fränkischen Alb: 1-32, 14 Abb.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Zeitschrift Documenta naturae, Band 80 (dn080-1993-1)

München 1993 (1. Auflage); ISBN 3-86544-080-0

  • Gregor, H.-J.: Wutzlers Amberbaum - ein neues exotisches Element aus dem Obermiozän von Hambach (Rheinbraun, Köln): 1-9, 8 Abb., 1 Taf.
    Zusammenfassung
    Liquidambar wutzleri nov. spec. aus dem Obermiozän der Inden-Schichten im Rheinbraun-Tagebau Hambach bei Niederzier wird vorgestellt und mit der heute lebenden L. formosana HANCE aus SE-Asien verglichen. Letztere lebt in "Mixed mesophytic"- und "Evergreen broad-leaved forests" in China, auf Taiwan und in Indochina.
  • Givulescu, R., Petrescu, J. & Barbu, O.:Vorläufige Mitteilung über die Blattfloren von Cornesti Aghires (Bezirk Cluj, Rumänien) an der Wende Rupel/Chatt:11-19, 5 Abb.
  • Gregor, H.-J.: The Plio-Pleistocene Megaflora from Bobila Ordis near Lake Banyoles (Gerona, NE Spain) - a preliminary report: 20-31, 2 Abb., 1 Taf.
    Zusammenfassung
    Eine plio/pleistozäne Makroflora aus der Ziegelei Bobila Ordis nahe Gerona am Lac Banyoles hat einheimische Elemente wie Quercus cf. pubescens, Ceratophyllum demersum, Cladium mariscus, Carpinus betulus, aber auch exotische wie Zelkova ungeri, Pyracantha acuticarpa und Tilia tomentosa aufzuweisen.
  • Brodt, St., Gottwald, H. & Gregor, H.-J.: Verkieselte Hölzer aus dem Känophytikum der Sahara Libyens: 32-38, 2 Abb., 8 Taf.
    Zusammenfassung

    Es werden erste verkieselte Hölzer aus dem Känophytikum der libyschen Wüste S' Benghazi beschrieben, wobei jeweils die Hälfte den dicotylen und die andere Hälfte den monocotylen Pflanzen angehört.
  • Hildebrandt, K.-D.: Fossile Neufunde aus den Kirchberger Schichten der Westmolasse bei Ulm-Eggingen: 39-49, 3 Abb., 3 Taf.
    Zusammenfassung
    Die über mehrere Jahre dauernde Fossilaufsammlung in der am Ortsrand von Ulm-Eggingen gelegenen Sandgrube SCHWER erbrachte ein umfangreiches Fundgut an Pflanzenresten, Muscheln und wenigen Wirbeltierresten aus den Kirchberger Schichten, das beschrieben wird und mit Fossilien anderer Fundstellen aus diesen Schichten verglichen wird.
  • Gregor, H.-J. & Haberda, H.: Ein Palmenholz aus der Braunkohle der "Älteren Serie" am Südrand des Bayerischen Grundgebirges bei Deggendorf: 50-54, 1 Abb., 1 Taf.
  • Seehuber, U.: Die Fauna von Burtenbach: 55-56

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 81 (dn081-1993-1)

München 1993 (1. Auflage); ISBN 3-86544-081-9

  • Wu, E.: Neue Gliridae (Rodentia, Mammalia) aus untermiozänen (orleanischen) Spaltenfüllungen Süddeutschlands: 1-149, 19 Abb., 11 Tab., 9 Taf.
    Zusammenfassung
    Von drei untermiozänen (orleanischen) Spaltenfüllungen aus dem Gebiet des süddeutschen Jura wurden die Gliriden bearbeitet. Das umfangreiche Material von den Fundstellen Stubersheim 3, Petersbuch 2 und Erkertshofen 2 besteht aus 6263 Einzelzähnen, außerdem 19 Oberkiefern und 156 Unterkiefern. Insgesamt 11 Gattungen mit 26 Arten wurden beschrieben, davon 4 Arten neu.
    Die Untersuchung bestand wesentlich in einer metrischen und morphologischen Analyse von einzelnen Populationen und in einem Vergleich mit zeitlich nahestehenden Populationen verschiedener Fundstellen, insbesondere Süddeutschlands. Die daraus sich ergebenden Probleme zur Taxonomie, Nomenklatur und Phylogenie wurden diskutiert. Besondere Beachtung musste dabei der Frage nach der zeitlichen Homogenität der einzelnen Populationen gewidmet werden.
    Von Stubersheim 3 liegen insgesamt 2060 Eilzähne und 8 Unterkiefer vor (4 weitere Zähne, die evtl. neuen Formen angehören, wurden nicht bestimmt). Es sind 7 Gattungen mit 10 Arten nachgewiesen: Glirudinus aff. modestus, G. aff. gracilis, Heteromyoxus aff. schlosseri; Miodyromys praecox n. sp., Microdyromys legidensis, Prodryomys brailloni, Prodryomys gregarius, Vasseuromys elegans n. sp., V. cf. priscus und Bransatoglis sp. 2.
    Von Petersbuch 2 liegen insgesamt 3928 Einzelzähne, 147 Unterkiefer und 18 Oberkiefer vor. Es wurden 11 Gattungen mit 19 Arten bestimmt: Glirudinus modestus, G. undosus, G. minutiis n. sp., Eomuscardinus aff. sansaniensis, Myoglis antecedens, Heteromyoxus schlosseri, Miodyromys biraniculus, Pseudodryomys simplicidens, Pseudodryomys sp. Microdyromys legidensis-koenigswaldi, M. compäcatus, Prodryomys broilloni, P. gregarius, Glirulus diremptus, Glirulus minor n. sp., Vasseuromys aff. elegans, V aff. pnscus, Bransatoglis aff. spectabilis, B. sp. 1.
    Von Erkertshofen 2 sind 275 Einzelzhne, 1 Unterkiefer und 1 Oberkiefer überliefert, welche 6 Gattungen mit 9 Arten angehören: Glirudinus modestus, G. undosus, G. minutus n. sp., Miodyromys biraniculus, Pseudodryomys simplicidens, Microdyromys koenigswaldi, Prodryomys bnslloni Vasseuromys aff. elegans und V. aff. priscus.
    Zwei Auf- oder Abspaltungsvorgänge sind in dem Material von Stubersheim 3 erkennbar. Einer betrifft die Aufspaltung des Glirudinus bouziguensis zu G. aff. modestus und G. aff. gracilis, Welche sich in der Folgezeit zu G. modestus bzw. G. gracilis weiter entwickelten. Der andere zeigt die Abspaltung des Prodryomys gregarius von Prodryomys brailloni.
    Es wird vorgeschlagen, die Art Glimdinus bouziguensis als selbständige Art beizubehalten. Die Unterart Miodyromys hamadryas birudiculus wird zur Art Miodyromys biradiculus erhoben. Peridyromys bmilloni und Peridyromys gregarius werden der Gattung Prodryomys zugeordnet.
    Die vier neu aufgestellten Arten sind Miodyromys praecox und Vasseuromys elegans aus Stubersheim 3 und Glirudinus minutus und Glirulus minor aus Petersbuch 2.
    Die Frage nach der Homogenität der einzelnen Populationen wurde im Zusammenhang mit der z.T. erhöhten morphometrischen Variabilität wiederholt diskutiert. Als Grundlage dafür dienen zahlreiche Tabellen zur Verteilung einzelner morphologischer Merkmale und die Längen-Breiten-Diagramme. Das Vorkommen von Eomuscardinus aff. sarisaniensis und Microdyromys complicalus in Petersbuch 2 weist darauf hin, dass dieser Fauna Elemente aus der Zeit von MN 5 beigemischt sind. Etliche Arten zeigen eine relativ große metrische und morphologische Variabilität. Eomuscarduus aff. sansaniensis und Microdyromys complicatus sind für Petersbuch 2 unerwartete Faunenelemente, da sie in stratifizierten Fundstellen erstmals in MN 5 auftreten. Hier sind weitere Untersuchungen anhand reicheren Materials aus stratifizierten Fundstellen erforderlich.
    Jedes Taxon von Stubersheim 3 und Erkertshofen 2 hat ein entsprechendes Taxon in der Fauna von Peters-buch 2. Die meisten Taxa zeigen im Vergleich mit denen aus zeitlich benachbarten Fundstellen deutlich kontinuierliche Entwicklungsvorgänge.

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 82 (dn082-1993-1)

München 1993 (1. Auflage); ISBN 3-86544-082-7

  • Niemeyer, A. H. B.: Rezente Sedimente der Insel Giglio (Italien): Die rezenten Sedimente der Bucht von Campese (Insel Giglio, toskanischer Archipel, Italien) sowie Bemerkungen zum geologischen Umfeld: I. Vorbemerkungen und die submarinen Profile: 1-28, 20 Abb., 7 Farbtaf.
    Zusammenfassung
    Im Herbst 1992 wurden in der Bucht von Campese, Insel Giglio, toskanischer Archipel, Italien enflang von vier Profilen Proben der rezenten Sedimente des Meeresbodens im Taucheinsatz mit Hilfe eines Handstechrohres gezogen und anschließend untersucht. Wesentlicher Bestandteil dieser vorliegenden Arbeit (Teil I) ist die Korngrößenanalyse, die mit anderen Beobachtungen und Ergebnissen unter Wasser sowie im Labor (Fauna, Flora, Strömungsindikatoren, Kornparameter und Schwerminerale) ermöglicht, eine grobe Faziesverteilungskarte für die Bucht zu skizzieren. Hierbei zeigt sich die deutliche Abhängigkeit der Korngrößenverteilung und der Kornsortierung von den Strömungsverhältnissen. Ein Vergleich älterer und jüngerer Ansichten der Bucht sowie über die Jahre gemachte Beobachtungen durch PILLEN lassen erahnen, welche Sedimentmassen bewegt werden.
    Die Geologie der Umgebung der Bucht ist zwar hinreichend bekannt, bedarf aber im Hinblick auf weiterführende Untersuchungen der Liefergebiete der Verwitterungs- und Abtragungsprodukte insbesondere der in den rezenten Sedimenten gefundenen Schwerminerale noch einer genaueren Detailaufhahme des Geländes mit spezifischen Fragestellungen. Die Ergebnisse der Probennahme spiegeln eine Momentaufnahme wider. Klimaeinflüsse, wie Starkwinde und heftige Niederschläge, zeigen sich in Form von Korngrößenverschiebungen an den einzelnen Stationen, wie dies ZIEBIS mit einer Beprobung im Frühjahr 1993 nachweisen konnte.

 

 

 

 


Zeitschrift Documenta naturae, Band 83 (dn083-1993-1)

München 1993 (1. Auflage); ISBN 3-86544-083-5

  • Unger, H. J.: Die Irrawaddy Group in Birma und Siwalik Group im indisch-pakistanischen Raum: 1-72, 12 Abb., 9 Tab.
    Zusammenfassung
    Die Irrawaddy group wurde in einen unteren, mittleren und oberen Abschnitt gegliedert. Der untere Abschnitt umfasst die Maw und die Mingin Gravels und ist dem Kamlial-und Chinji stage der Siwaliks gleichzusetzen. Dieser untere Teil umfasst das Mittelmiozän, die Sedimente dürften zwischen 16,3-10,6 My b.p. zur Ablagerung gelangt sein.
    Den mittleren Teil der Irrawaddy group repräsentieren die Sedimente der Lower Irrawaddian. Zwischen dem unteren und dem mittleren Teil dürfte eine, regional unterschiedlich lange Schichtlücke liegen. Die Lower Irrawaddian sind mit dem Nagri-und dem Dhok Pathan stage der Siwaliks zu korrelieren. Sie wurden im Obermiozän sedimentiert, im Zeitraum zwischen 10,0-5,5 My b.p. Der obere Teil der Irrawaddy group umfasst die Upper Irrawaddian. Auch zwischen dem mittleren und dem oberen Abschnitt der Irrawaddy group muss man eine Schichtlücke annehmen, deren Ursache noch nicht geklärt ist. Die Upper Irrawaddian sind mit dem Tatrot-und dem Pinjor stage der Siwaliks zu korrelieren. Sie wurden zwischen etwa 5,2-1,6 My b.p. sedimentiert. Die Grenze Tatrot-zu Pinjor stage dürfte bei 2,5 My b.p. liegen. Das Boulder Conglomerate stage wird im allgemeinen zu den Oberen Siwaliks gestellt. Es läge somit im höchsten Teil der Irrawaddy group und ist in das Unterpleistozän einzustufen.
    Bei Untersuchungen am Südfß des Himalaya am Boulder Konglomerat ergaben sich Zweifel, ob das Boulder Conglomerat stage noch als Teil der Oberen Siwaliks zu definieren ist, oder als grobklastische, großflächige Schüttung als Vorläufer der späteren pleistozänen sog.Terrassensedimente zu interpretieren sei. Dem würde auch die tektonische Verstellung, der das Boulder Konglomerat vielfach unterliegt, nicht entgegenstehen, da ein extrem grobkörniger, unterpleistonzäner Schüttungsbeginn ohne weiteres durch Verstellungen im mittleren Pleistozän tektonisch verstellt worden sein kann, so daß die nachfolgenden, weniger grobkörnigen Schüttungen mit Diskordanzen über ersterem lagern können.
  • Unger, H. J., Kaphle, K. P. & Einfalt, H. C.: Report on a short field trip to the Siwaliks. Observations along two sections in the Danshar Khola and Bagnati River valleys (east of Hetanda, southern Himalyan foothills, Nepal): 73-122, 9 figs., 14 tabs., 6 pls.
    Zusammenfassung
    The Siwalik Group (= Siwaliks) of the Danshar Khola and the Bagmati River area were surveyed along two routes in detail. Other sections of the profiles were shortly visited. The Siwaliks east of the town of Hetauda are divided into the Lower, Middle and Upper Siwaliks after their lithology, roughly correlated to the Siwaliks of India and Pakistan respectively. The division of the Siwaliks based on lithological criteria, in this region as follows (e.g.K.P.Kaphle & T.R.Pant,1988):
    The Lower Siwaliks(LS) (more than 500 m thick) consist of alternating beds of fine to medium grained compact, hard sandstone with calcareous cement and purple to purplish greenish grey mudstone and shales. At places lignitic layers are few mm to 10 cm thick. Sandstones are a bit quartzitic to poorly calcareous. Plant fossils are recorded in a few silty shale beds. Mud(sun)-cracks occur also. These are important for the facies interpretation of the Siwalik sedimentation.
    The Middle Siwaliks(MS)(ca.2000 m thick) were divided in two sections:
    The Lower Middle Siwaliks(MS1): Medium to coarse grained compact micaceous sandstone layers (rarely with pebbles) interbedded with mudstone-,siltstone layers and shales. At places compact hard calcareous sandstone lenses and pockets/nodules (also in LS) are present. Many molluscan fossils (Unionidae) and brackish water gastropods are found.
    The Upper Middle Siwaliks(M52): Gritty to pebbly coarse grained arkosic sandstones and micaceous sandstones interbedded with mud-/siltstones, shales,and thin conglomerate beds and lenses in the upper part. At places coalified tree trunks are common. Both in sandstones as well as in conglomerates invertebrate fossils and vertebrate fossils were recorded in some layers.
    The Upper Siwaliks(US): Well cemented, loosely packed pebble conglomerate with few interbeds of coarse arkosic pebbly to gritty arkosic sandstone and with few mud-/siltstone beds and lenses. Towards the uppermost part the size of pebble increases to small boulders(up to 30 cm diameter). Few siltstone layers are fossiliferous (plant and invertebrate fossils). A sandstone layer in the Tribhangale Khola valley (an eastern tributary to the middle Danshar Khola) is Uranium-bearing.
    The Boulder Conglomerate(BC)("Older Terraces(TRC)" in K.P. Kaphle & T.R.Pant 1988): Less consolidated to loosely packed, poorly cemented boulder and pebble conglomerate of various sizes of boulders, gravels, cobbles, pebbles, with sand and silty clay. Interbeds of irregular to silty clay lenses are common. These Siwalik sediments range in age from Middle Miocene to Pliocene. The Boulder Conglomerate is assigned to the Lower Pleistocene.

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 84 (dn084-1994-1)

München 1994 (1. Auflage); ISBN 3-86544-084-3

  • Schiller, W. & Nunez, A. C.: Vorläufige Mitteilung über Diatomeen-führende Sedimente aus dem Neogen von Guatemala (Zentral-Amerika): 2-9, 1 Abb., 3 Taf.
    Zusammenfassung
    Von Guatemala werden erstmals limnische Sedimente und ihre Diatomeen-Gemeinschaften aus der Umgebung von El Chato beschrieben. Die Diatomeenhaltigen Sedimente liegen als Einschaltung in vulkanischen Gesteinen vor. Als Alter nimmt man Miozän oder Pliozän an.
  • Peters, A. M. M.: Vorläufige Mitteilung über eine jungteriäre Greifbaggerflora aus Liessel (Niederlande): 10-33, 4 Abb., 2 Tab., 1 Taf.
    Zusammenfassung
    Es wird über eine relativ reiche Frucht- und Samenflora jungtertiären Alters berichtet, die seit einigen Jahren in Liessel (Niederlande) vom Autor in eine Greifbaggersandgewinnung am Rande des sog. Peelhorstes gefunden wurde.
    Obwohl noch einiges unsicher ist in bezug auf die genaue stratigraphische Herkunft der Pflanzenreste (wegen der Unterwassergewinnung des Sandes und der komplexen geologischen Lage des Ortes) wird die Flora hier zunächst als eine einheitliche Flora betrachtet.
    Diese Liesselflora ist dann mit 74 Arten eine artenreiche Trockenflora mit hohem Feuchtanteil und mit gemischtem Vegetationscharakter. Sie lässt sich nach Vergleich mit anderen neogenen Frucht- und Samenfloras einstufen ins Unterpliozän und könnte gut passen zur Vegetation eines küstennahen Deltagebietes des damaligen Rheinflusses und dessen Hinterlandes.
  • Pingen, M.: Athrotaxis couttsiae (HEER) GARDNER - ein reiches Vorkommen in obermiozänen Kohlen des Tagebaus Hambach bei Düren (Rheinland): 24-30, 1 Tab., 1 Taf.
    Zusammenfassung
    Von der im Rheinland recht seltenen Athrotaxis couttsiae (HEER) GARDNER wird ein Vorkommen in Kohlen des Tagehaus Hambach b. Düren beschrieben. Die geringmächtige Kohle gilt als Äquivalent zum Flöz Schophoven der Oberflözgruppe (Obermiozän). Eine vorläufige Liste der Begleitflora wird angegeben.
  • Geissert, F.: Oberrheinische Makrofloren aus dem plio-pleistozänen Grenzbereich: 31-36.
    Zusammenfassung
    Von den erwähnten oberrheinischen Makrofloren sind wohl faziell-ökologische Aussagen herzuleiten, sie können äber zu feineren Einstufungen nicht beitragen. Über dem Grenzbereich Plio-Pleisiozän bieten faunistische Funde bessere Möglichkeiten.
  • Givulescu, R., Petrescu, I. & Barbu, O.: Neue Untersuchungen über Blätter von Palaeocarya orsbergensis: 37-41, 1 Abb.
    Zusammenfassung
    Presented are some morphological observations on certain leaf matter of Palaeocarya orsbergensis collected at Cornesti-Aghires/Cluj (Romania) belonging to early Oligocene.
  • Givulescu, R. & Popa, M.: Eine neue Dictyophyllum-Art aus dem unteren Lias von Anina (Rumänien): 42-46, 3 Abb.
    Zusammenfassung
    Die Verfasser beschreiben aus dem Hangenden der Kohlenschicht Nr. 2 bei Anina (ante Steierdort) einen Dictyophyllum-Rest, der als eine n. BP. angeführt wird, und zwar D. irregularis.
  • Benesova, M. & Gregor, H.-J.: Neue palynologische Untersuchungen zur Problematik der Plio-Pleistozän-Grenze am Stirone-Fluß (Fidenza, Oberitalien): 47-55, 1 Abb., 1 Tab., 1 Taf.
    Zusammenfassung
    Die pleistozänen Calabriano-Sedimente des Stirone-Flusses können durch neue palynologische Untersuchungen als "Oberpliozän" eingestuft werden, was für den Stirone ,,Piacenziano" ab der Cascate bis zur Stelle Laurano bedeuten würde.
  • Gregor, H.-J., Nunez Vargas, C. A. & Arroyo Davila, L.: Geologisch-paläontologische Forschungsreisen in Guatemala (Zentral-Amerika) und erste Ergebnisse: 56-66, 1 Abb., 2 Taf.
    Zusammenfassung
    Es werden kurz neue Funde aus dem Tertiär und Quartär Guatemalas beschrieben und auf künftige Bearbeitungen aufmerkssm gemacht. Besonders wichtig sind: eine reiche Blattflora aus der Umgebung von Palencia (Mio-Pliozän), ein Fund von Palmen (lionocotyledoneae) direkt in der Hauptstadt (Pleistozän) und Braunkohlen aus dem Pliozän von Rio Dulce. Sie lassen in Zukunft die damalige Vegetation, das Klima und mögliche Migrationsrouten zwischen N- und S-Amerika rekonstruieren.
  • Peters, A. M. M.: Vererzte Koniferenzapfen aus dem marinen Untergrund von Liessel (Niederlande): 67-68, 1 Taf. / Kurzmitteilung 1
  • Gregor, H.-J.: Bericht über eine paläobotanische Studienfahrt nach Oberitalien: 69-70 / Kurzmitteilung 2
  • Gregor, H.-J.: Floras of Villafranchian age in Middle Europe and the problem of the Plio-Pleistocene vegetation (Abstract AIQUA-Symposium, Peveragno 1994): 71-78, 9 Tab. / Kurzmitteilung 3

 

 

 

 


Zeitschrift Documenta naturae, Band 85 (dn085-1994-1)

München 1994 (1. Auflage); ISBN 3-86544-085-1

  • Brauer, A.: Weichselzeitliche Seesedimente des Holzmaares - Warvenchronologie des Hochglazials und Nachweis von Klimaschwankungen: 210 S., 38 Abb., 10 Tab., 8 Taf., Anhang I und II.
    Zusammenfassung
    Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit bestätigen, daß die Sedimentsequenzen der Eifelmaare und speziell des Holzmaars ideale Archive für paläoklimatische lnformationen darstellen. Besonders charakteristisch für die Sedimentfolgen aus Maarseen sind lange, bis ins Hochglazial zurückreichende Sequenzen mit jährlicher Auflösung. Es sind zudem die einzigen lakustrinen Bildungen in Mitteleuropa, die zwischen den alpinen und skandinavischen Vergletscherungsgebieten gelegen sind, und die Aufschluss über weichselzeitliche Klimaschwankungen in diesem kontinentalen Bereich geben. Als wichtigste Ergebnisse bleiben festzuhalten:
    Die Erweiterung der bestehenden holozänen und spätglazialen Warvenchronologie zurück ins Hochglazial bis zu einem Alter von rund 22.500 Jahren B.P. als Standardprofil für die Eifel ist gelungen. Diese Methode ist die einzige Möglichkeit der Datierung für die glazialen Sedimente, da 14C-Datierungen mangels organischen Materials nicht durchführbar sind. Auch Pollenanalysen sind ausgeschlossen, da in Proben aus allen Abschnitten des Profils mit Ausnahme des obersten keine Pollen gefunden werden konnten. Voraussetzung für die Erstellung der Chronologie war erstens der Nachweis des jahreszeitlichen Ursprungs der Silt/Ton-Lammite und zweitens der gute Erhaltungszustand der Rhythmite.
    Der Nachweis der klastischen Laminite als periglaziale Warven ist über solare Periodizitäten gelungen. Zu diesem Zweck wurden Zeitreihen der Warvenmächtigkeiten spektralanalytisch untersucht. Nur unter der Voraussetzung, das jedes Lagenpaar genau ein Jahr repräsentiert und zyklische Solarvariationen das Klima so beeinflussen, dass sich diese Schwankungen in der Sedimentationsrate und damit der Warvendicke niederschlagen, können solare Periodizitäten in diesen Zeitreihen reflektiert werden. Somit ist der mit 87,7 Jahren Zyklenlänge eindeutig in den Sedimenten des Holzmaars festgestellte Gleissberg-Zyklus gleichzeitig Nachweis der Jahresschichtung der klastischen Laminite, die damit periglaziale Warven darstellen, und Beweis für den Einfluss dieser Solarvariation auf das hochglaziale Klima.
    Die periglazialen Warven entsprechen aufgrund ähnlicher Bildungsprozesse dem klassischen Typus der glazialen Warve: Nach dem Auftauen des Sees wird während der frühsommerlichen Schneeschmelze minerogenes Material eingetragen und anschließend sukzessive im Seebecken abgelagert. Die Sedimentation des größten Teils des Sedimenteintrags eines Jahres findet in nur wenigen Wochen statt. Im Unterschied zu glazialen Warven ist die Bildung der periglazialen Warven des Holzmaars aber frei von Einflüssen durch Gletscherschmelzwasser, wodurch die Sedimentationsraten insgesamt niedriger sind.
    Die periglazialen Warven des Holzmaars sind zum überwiegenden Teil gut bis sehr gut erhalten und erlauben die exakte Auszäung und Vermessung von insgesamt 8109 Warven. Zuzüglich von zwei kurzen interpolierten Abschnitten aus dem ältesten Teil des Profils, wo zwei Kemlücken auftreten, ergibt sich eine Gesamtzahl von 8611 Warven.
    Turbidite sind als typische Fazies des hochglazialen lakustrinen Environments über das ganze Profil in die Warvensequenz eingeschaltet. Insgesamt wurden 367 Turbidite gezählt, die kurzfristige Sedimentationsereignisse vermutlich infolge außergewöhnlicher Witterungsereignisse darstellen. Erosion von Warven durch Turbidite konnte in der Regel nicht festgestellt werden.
    Die Sedimentation im Holzmaar ist überwiegend klimatisch kontrolliert. Damit stellen diese Sedimente zeitlich hochauflösende Klimaarchive dar, in denen zyklische Klimaschwankungen verschiedener Frequenzen ebenso wie außergewöhnliche klimatische Events reflektiert werden:
    Die saisonale Prägung des Klimas mit jalireszeitlich stark wechselnden Temperaturen ist Ursache für die saisonalen Unterschiede der Sedimentation. Folge davon ist in Abhängigkeit vom klimatischen Grundmuster (Glazial oder Interglazial) die Ausbildung entweder klastischer oder organischer Warven.
    Der Nachweis des 87-jährigen Gleissberg-Zyklus in zwei unabhängigen Zeitreihen von Warvenmächtigkeiten (Proxydaten für frühsommerliche Temperaturen während der Schneeschmelze) sowie Turbiditverteilung und -mächtigkeiten (Proxy für außergewöhnliche Niederschiagsereignisse) ist ein eindeutiger Beleg für Auswirkungen von zyklischen Solarschwakkungen auf das Klima.
    Der Wechsel vom Glazial zum Spätglazial als Folge der langfristigen astronomischen Zyklizitäten (Milankovich) verursacht eine grundlegende Änderung der Sedimentation im Holzmaar. Die klastischen Warven des Hochglazials werden ab etwa 13.900 korr. Warvenjahren B.P. von der Bildung organischer Warven abgelöst. Der eigentliche lithologische Wechsel ist scharf, wobei aber ein kurzer Übergangsbereich zum Spätglazial von ca. 350 Warvenjahren im ausgehenden Hochglazial festzustellen ist.
    Während des Hochglazials gibt es zwischen 15,5 und 16,5 ka sowie zwischen 18,5 und 19,5 ka (Warvenjahre B.P.) zwei Phasen stärkerer Paläowindintensitäten (K1 und K2), die durch höhere Gehalte äolisch eingetragenen Karbonats angezeigt werden. Diese möglicherweise irregulären paläoklimatischen Ereignisse scheinen trotz Unterschieden bei der Datierung mit den in marinen Sedimenten festgestellten ,,Heinrich" Events zu korrelieren, die als Phasen stärkerer Abkühlung interpretiert werden. Außerdem sind Übereinstimmungen mit den Gehalten an atmosphärischem Staub in antarktischen Eiskernen festzustellen. Daraus ist zu folgern, dass diese hiermit erstmals auch im kontinentalen Bereich Mitteleuropas festgestellten klimatischen Events des Hochglazials vermutlich globale klimatische Änderungen reflektieren.
    Die in dieser Arbeit vorgestellte Warvenchronologie ist Grundlage für zukünftige Arbeiten über die glaziale Klim.aentwicklung in Mitteleuropa. Vor allem die Ergebnisse der Zeitreihenanalysen stehen erst am Anfang und versprechen weitere neue Erkenntnisse solar-terrestrischer Beziehungen. Dabei wird der Nachweis längerer Zyklen (200 - 1000 Jahre) einen besonderen Schwerpunkt bilden. Daneben kommt dem Nachweis außergewöhnlicher klimatischer Ereignisse während des Hochglazials auch in der Eifel, die mit den aus marinen Sedimenten bekannten Heinrich Events korrelieren, eine besondere Bedeutung zu. Denn damit könnte es gelingen, marine und kontinentale Sedimentfolgen zu korrelieren und damit Auswirkungen klimatischer Veränderungen im Bereich des Nordatlantik auf das kontinentale Mitteleuropa zu übertragen.

 

 

 

 


Zeitschrift Documenta naturae, Band 86 (dn086-1994-1)

München 1994 (1. Auflage); ISBN 3-86544-086-X

  • Gottwald, H.: Tertiäre Hölzer aus dem Chindwinn-Bassin im nordwestlichen Myanmar (Birma): 90 S., 28 Abb., 2 Tab., 9 Taf.
    Zusammenfassung
    Die zentralen Ebenen von Myanmar(Birma)sind seit dem Beginn des 19.Jahrhunderts für das Vorkommen von mineralisierten Hölzern bekannt; besonders häufige Vorkommen liegen in den alten Überflutungsebenen des Ayeyarwady(Irrawaddy) südwestlich von Mandalay. Die Untersuchung der Fossilien durch verschiedene Wissenschaftler blieb jedoch auf 24 verstreut gesammelte Stücke beschränkt, die als tertiäre Arten der ARAUCARIACEAE, PALMACEAE, ANACARDIACEAE, BARRINGTONIACEAE, COMBRETACEAE, DIPTEROCARPACEAE, EBENACEAE, LEGUMINOSAE, LYTHRACEAE und STERCULIACEAE bestimmt wurden.
    Die in dieser Arbeit untersuchten 37 fossilen Hölzer sind die ersten aus dem Fundgebiet"Chindwinn-Bassin", das nordwestlich des oben genannten"zentralen" Fundgebietes und parallel zu der nahen nordostindischen Grenze liegt. Es handelt sich hierbei um eine Auswahl von Kieselhölzern, die bei quartärgeologischen Untersuchungen von myanmarischen und deutschen Geologen in den Terrassenschottern des Chindwinn gefunden wurden. Die bis zu einem Meter langen und bis zu 0,45 m starken Bruchstücke silifizierter Stämme oder sehr starker Äste sind oft deutlich abgerollt und stammen von 4 Fundstätten südlich der Stadt Homalin.
    Alle Hölzer gehören dicotylen Taxa an von denen 34 mindestens bis zur Gattung bestimmbar waren:
    ANACARDIACEAE- Mangiferoxylon;
    BARRINGTONIACEAE- Careyoxylon;
    BOMBACACEAE - Bombacoxylon;
    DIPTEROCARPACEAE- Anisopteroxylon, Dryobalanoxylon;
    GUTTIFERAE - Calophylloxylon;
    LEGUMINOSAE - Acrocarpoxylon, Adenantheroxylon, Copaiferoxylon, Cynometroxylan, Erythrophloeoxylon, Pahudioxylon, Saracoxylan;
    SAPINDACEAE - Isoschleicheroxylon, Pometioxylon;
    SONNERATIACEAE - Duabangoxylan;
    STERCULIACEAE - Heritieroxylan;
    TETRAMELACEAE - Tetrameloxylon;
    TILIACEAE - Grewioxylon.
    Die rezenten Vergleichsgattungen aller genannten fossilen Gattungen des Fundgebietes"Chindwinn-Bassin sind, ausgenommen von Dryobalanoxylon und Pometioxylon, auch heute noch charakteristische Taxa der myanmarischen Baumflora. Außerdem ist herauszustellen, daß mit 13 von 9 Arten stammenden Hölzern der Anteil caesalpinioider Leguminosen auffällig groß ist und daß weder typische Litoral- oder Strandpflanzen noch Arten vorkommen, die für Lagen über 800 m NN bekannt sind. Die Zusammensetzung der vorliegenden Gattungen entspricht einem überwiegend"tropical lowland semi-evergreen forest, wie er auch für das Neogen der nordostindischen Grenzprovinzen angenommen wird.
    Das den fossilen Arten des Chindwinn-Becken entsprechende Klima war tropisch mit jährlichen Niederschlägen über 2400 mm; nach den Wachstumsstrukturen kann von nur einer jährlichen Trockenzeit ausgegangen werden, die aber - nach dem Vorkommen der Gattungen Dryobalanoxylon und Pometioxylon - kürzer war und weniger extreme Temperaturen aufwies als es in den heutigen Waldgebieten Myanmars möglich ist. Demnach lässt die Zusammensetzung der fossilen Baumarten auf ein Klima schließen, das dem heutigen der Andamanen und Teilen Malayas ähnlicher war als dem heutigen in Myanmar.
    Das Alter der am Chindwinn gesammelten allochthonen Kieselhölzer kann nach den xylotomischen Merkmalen und nach der Zusammensetzung der Arten einem nur sehr weiten Zeitbereich zugeordnet werden, weil entsprechende Formen bereits seit dem älteren Tertiär nachweisbar sind. Dagegen erlauben die stratigraphi schen Daten eine Zuordnung in die "Irrawaddy Group" und eventuell auch noch in die "Thaungdut Formation". Es ist daher mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem überwiegend mittelmiozänen Alter der hier beschriebenen Kieselhölzer auszugehen.
    Die Herkunft dieser in den Terrassenschottern des Chindwinn abgelagerten Kieselhölzer ist noch unbekannt, da bisher weder im nordwestlichen Myanmar noch in den angrenzenden indischen Provinzen Stubbenfelder oder gar noch stehende Reste fossiler Bäume gefunden wurden. Unter Berücksichtigung einer auch schon im Neogen bestehenden südwärts gerichteten Abdachung mit einem entsprechenden Gefälle des Chindwinn~Ayeyarwady-Stromsystems sowie der dazu parallel verlaufenden, das Chindwinn-Bassin begrenzenden Wasserscheide und einer Kette tertiärer Vulkane, können vor allem am Chindwinn und dessen Nebenflüssen gelegene Wälder, südlich des alten Vulkan Taung Thonlon und des Uyu Flusses bis zum südlichsten, um 250 km entfernten Fundpunkt in Frage kommen.
    Die Fossilisation der vorliegenden 37 Kieselhölzer kann aus verschiedenen Gründen besser auf die Tätigkeit des erwähnten"Western Volcanic Arc" von Myanmar als auf langzeitige Überflutungen zurückgeführt werden.

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 87 (dn087-1994-1)

München 1994 (1. Auflage); ISBN 3-86544-087-8

  • Fijalkowska, A.: Palynological aspects of the Permo-Triassic succession in the Holy Cross Mountains, Poland: 1-46, 4 Abb., 3 Tab., 7 Taf.
    Zusammenfassung
    A palynostratigraphic study of the Permo-Triassic sequence in the Holy Cross Mountains resulted in the identification of four spore-pollen assemblages which represent Lueckisporites virkkiae and LT1 palynological zones. The correlation was drawn between the Holy Cross spore-pollen assemblages and the contemporaneous spectra known from the other European regions assigned both to the German and Alpine basins.The paleoclimatic model obtained from this study indicates the consequent aridation during the Late Permian, documented by the distinc domination of the xerophytic elements in the miosores spectra and an increase of humidity in the Early Triassic.

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 88 (dn088-1994-1)

München 1994 (1. Auflage); ISBN 3-86544-088-6

  • Warnke, K.: Die unterkarbonischen Mud Mounds in den Counties Sligo und Leitrim, Nordwest-Irland. Fazies, Bildungsbedingungen und Diagenese: 172 S., 21 Abb., 12 Tab., 15 Taf.
    Zusammenfassung
    Die Sligo Syncline in den heutigen Counties Sligo und Leitrim in Nordwest-Irland durchlief während des oberen Visé (Unter-Karbon) einen vollständigen Zyklus aus Transgression und Regression. Auf einem Deltasandstein wurde eine zunächst fossilreiche Abfolge von Kalken und Mergeln abgelagert. Während der Transgression verarmte die Benthosfauna, Kieselschwämme wurden zum dominierenden Faunenelement und bildeten Biostrome und Karbonat-Knollen. Bei ca. 200 m Wassertiefe begann das Wachstum mehrerer Mud Mounds, flacher Linsen aus massigem und undeutlich gebanktem, reinem Kalk. Die Karbonat-Akkumulationsraten in den Mud Mounds waren fünf bis zehnmal höher als die Sedimentationsraten der Beckensedimente, angezeigt durch synsedimentäre Hangneigungen von bis zu 60°. Das Wachstum der Mud Mounds hielt während der Regression an und endete bei einer Wassertiefe von ca. 30 m, als die Mound-Oberfläche die effektive Wellenbasis erreichte.
    Die Mud Mounds bestehen aus in situ gebildetem und akkumuliertem peloidalem und mikritischem Karbonat, das sehr viele Relikte von calcifizierten Kieselschwämmen enthält. Das Weichgewebe der Schwämme wurde beim Abbau unter Beteiligung von Mikroben in Peloide, Tuberoide und Mikrit umgesetzt. Die Calcifizierung und die frühe Lösung des Skelett-Opals machten die Schwammstrukturen so undeutlich, dass sie kaum noch zu erkennen sind. Die Kieselschwämme werden als Mound-Bildner angesehen. Mound-Besiedler sind fenestrate Bryozoen und Crinoiden.
    Stromatactoide Hohlräume enstanden durch den Zerfall von nicht lithifizierten Kieselschwämmen. Der erste Zement in den Hohlräumen ist ein radiaxial-fibröser Calcit, der bei vollmarinen Bedingungen wenige Zentimeter unterhalb der Sedimentoberfläche gebildet wurde. Spätdiagenetische Zemente sind neben anderen klarer, blockiger Calcit und ein Fe-reicher Satteldolomit.
    Unklar bleibt, was der Grund für das Riff-artige Wachstum war. Eine Möglichkeit wäre, dass die Wassertemperatur an Austritten von hydrothermalen Lösungen, die an synsedimentären Verwerfungen aufgestiegen sind, lokal erhöht war und so die verstärkte Karbonatproduktion und Mound-Bildung auslöste.

 

 

 

 


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Zeitschrift Documenta naturae, Band 89 (dn089-1994-1)

München 1994 (1. Auflage); ISBN 3-86544-089-4

  • Pingen, M. & Gregor, H.-J.: Neue Pflanzenfossilien aus dem niederrheinischen Tertiär VIII. Tilia gieskei nov. spec. - der erste fossile Blütenfund aus dem Tagebau Hambach bei Düren: 1-8, 2 Abb., 2 Taf.
    Zusammenfassung
    Aus den Inden Schichten (Obermiozän) des Tagebaus Hambach bei Niederzier wird eine neue Art einer Linde beschrieben. Es handelt sich um Blütenkapseln mit Pollen und Antheren in situ. Die Begleitflora ist warmtemperiert und typisch für die niederrheinische Braunkohle.
  • Pingen, M.: Neue Daten und Berichtigungen zur Sand- und Tongrube von Kreuzau (früher Niederdrove): 9-19.
    Zusammenfassung
    Es werden revidierte Listen der Karpofloren von Kreuzau vorgelegt. Zusätzlich werden die Fossilien aller Listen in einer Gesamtliste erfasst.
  • Gregor, H.-J.: Neue Pflanzenfossilien aus dem niederrheinischen Tertiär IX. Die niederrheinische Braunkohle - ein literarischer Überblick und neue paläobotanische Befunde: 20-30, 2 Abb., 12 Taf.
    Zusammenfassung
    Es werden wichtige Literaturzitate zur niederrheinischen Braunkohle gegeben und weiterhin einige palaobotanische Befunde aus den Tagebauen Bergheim, Zukunft, Frechen und und Hambach.
  • Schubert, R. & Gregor, H.-J.: Jungtertiäre Käferreste aus dem Tagebau Hambach (Niederrheinische Braunkohle): 31-33, 1 Taf.
    Zusammenfassung
    Aus dem sogenannten Ton 13 (Tegelen, Pliozän) von Hambach werden fossile Elytren eines Prachtkäfers (Buprestidae) kurz beschrieben, sowie eine große Flügeldecke möglicherweise eines Laufkäfers, eines Carabiden-Vertreters aus dem tieferliegenden Äquivalent zu Flöz Schophoven (Obermiozän).

 

 

 

 


Zeitschrift Documenta naturae, Band 90 (dn090-1995-1)

München 1995 (1. Auflage); ISBN 3-86544-090-8

  • Arp, G.: Algenflora und Fazies der miozänen Karbonate am Nordrand des Kratersees im Nördlinger Ries (Süddeutschland). Gebiet Ehingen-Belzheim-Breitenlohe, Hainsfarth: 197 S., 11 Abb., 2 Tab., 30 Taf., 7 Beil.
    Zusammenfassung
    Die miozänen Karbonate des Rieskratersees wurden anhand von 6 Aufschlüssen und einer Fazieskartierung am nördlichen Randbereich des Nördlinger Rieses (Ehingen a.Ries, Hainsfarth) bezüglich Mikrofazies, Diagenese und Algenflora untersucht. Gesteinsbildende Karbonatpartikel werden von Biogenen, Phytoklasten, Intraklasten, Ooiden, Pebiden, Onkoiden und "pedogenen Ooiden" gebildet. Neben den z.T. massenhaft verbreiteten Ostracoden und Hydrobien sind horizontgebunden auch Foraminiferen nachweisbar. Anreicherungen der Landschnecke Cepaea werden als Spülsäume vom Seewasser erfasster Gehäuse interpretiert. Verschiedene Erhaltungszustände von Ooiden werden auf eine wechselnde Primärminerabogie (Mg-cabcit, Aragonit) zurückgeführt. Peloide werden vorwiegend als Erosionsprodukte von "verklumptem" Karbonatschbamm angesehen. Lokal nachweisbare stabförmige Peblets könnten in aufgearbeiteter Form zu den Peboiden beigetragen haben. Krustenbildungen sind in vorwiegend bakustrin-vadose Sinterkrusten, Algenlaminite, cyanobakterielle Skelett-Stromatolithe, pedogene Krusten und Speläotheme zu differenzieren. Eine Benennung von 32 Mikrofaziestypen wird deskriptiv auf Grundlage der "DUNHAM-Klassifikation", modifiziert durch interpretative Zusätze der mutmaßlich prägenden Prozesse (frühe meteorische Diagenese, Pedogenese) als Arbeitsgrundlage durchgeführt. Ein Straßeneinschnitt zeigt ein Profil durch ein fossiles Seeufer, von Beckenlaminiten über Karbonatsande der Litorabzonen bis hin zu supralitoralen Algenlaminiten und vergesellschafteten metergroßen "Travertin" -Mounds. Letztere bildeten sich an sublakustrinen Quellaustritten infolge Unterschichtung sabinaren Seewassers ("Soda-See") durch meteorisches Grundwasser. Primär gefällte Thrombolithe besaßen vermutlich eine Mg-calcitische bis aragonitische Zusammensetzung. Sie wurden sowohl vados während Emersionsphasen als auch phreatisch im aufsteigenden Grundwasserstrom des tieferen Mound-Bereichs zu sekundären Faziestypen (Sinter-Framestones, Sichelzellenkalke) meteorisch überprägt. Ein weiterer Aufschluss zeigt eine metergroße Tepee-Struktur mit assoziierten Speläothemen, gebunden an einen flach hügelfömigen "Travertin"-Körper mit lateral angrenzenden Stromatolith-Biohermen (Typ Staudigberg). Die Biohermfazies (Typ Hainsfarth) der Aufschlüsse in Ehingen und Hainsfarth zeigt eine Abfolge von Sequenzen in Abhängigkeit von saisonalen Seespiegelschwankungen, Seespiegelschwankungen "höherer ordnung" und einem übergeordneten Trend im Seewasserchemismus. Cladophorites-Bioherme werden zum Hangenden hin von Cladophorites-Stromatolith-Biohermen abgelöst. Lösungshohlräume und Überzüge aus laminierten Sinterkrusten gehen sowohl auf saisonale Seespiegelfluktuationen als auch Emersionsphasen höherer Ordnung zurück. Bioherme (Typ Hainsfarth) besaßen vermutlich eine Mg-calcitische Primärmineralogie. Eine Aragonitlösung und Dolomitisierung der permeablen Bioherm- und Litoralkarbonate erfolgte im Mischungsbereich von salinarem Seewasser mit meteorischen Grundwasser. Ein "Pumpen" der nur wenige Meter tief unter der Sedimentoberfläche gelegenen Mischwasserzone durch Seespiegelfluktuationen "höherer Ordnung" des überlagernden Seewasserkörpers wird für eine ausreichende Mg2+-Zufuhr über das Seewasser verantwortlich gemacht. "Travertine" blieben von der Mischwasser-Dolomitisierung ausgenommen, da sie im stetig aufsteigenden meteorischen Grundwasserstrom verblieben. Die fossile Algenflora der Riesseekarbonate umfasst mutmaßliche Grünalgen der Gattung Cladophorites, Cyanobakterien, daneben auch Characeen, endolithische Organismen und problematische Formen. Cladophorites zeigt drei unterschiedliche Formtypen. Mutmaßliche Cyanobakterien liegen in Form mehrerer verschiedener filamentöser Mikrofossilien vor. Ein Filamenttyp wird aufgrund längsstrukturierter Tubenwände, scheibenförmiger Zellformen, Dimensionen und dem Fehlen jeder Verzweigungen als Beleg für die Präsenz von Cyanobakterien in den Riesseekarbonaten gewertet. Die Verbreitung von Biohermfazies Typ Hainsfarth, "Travertin"-Fazies sowie 11 weiteren Fazies-Einheiten des Miozän wurde im Gebiet Ehingen-Belzheim-Breitenlohe kartiert. Das Gebiet zeigt eine Gliederung in eine pelitische Beckenfazies und dolomitische Litoralkarbonate, die abschnittsweise von einem geschlossenen Biohermgürtel ersetzt sind. "Travertine" sind ohne belegbares Verteilungsmuster verbreitet. Hinter dem Biohermgürtel ist bei flachem Untergrundrelief in topographisch hochliegenden Niveaus eine Überschwemmungsebene mit palustrinen Karbonaten entwickelt. Lokal entwickelte "Algenknollenkalke" mit polyphas inkrustierten, geschwärzten Biohermklasten gehen auf Transportvorgänge in exponierte Bereiche während episodischer Sturmereignisse zurück. Der jüngste überlieferte Seeabschnitt wird von lokal im Norden erhaltenen Peliten und Ostracoden-Wackestones der "Aussüßungsphase" repräsentiert, die Süßwassergastropoden und Characeen-Reste führen.