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Band 2 (2019/21)

 

Ammonitenfauna, Biostratigraphie und lithologische Abfolge der Arietenton-Formation (Sinemurium) in der Tongrube Hottenrode, Niedersachsen

 

Bork Ilsemann

 

EUR 54,50 inkl. MwSt. 7%

 

 

Kurzfassung

Die Tongrube erschließt Schichten des oberen Hettangium, Unter-Sinemurium und Ober-Sinemurium. In zwei nebeneinander liegenden Gruben ist übergreifend die komplette und im Profil rund 80 m mächtige Schichtenfolge der Arietenton-Formation aufgeschlossen. Sie beinhaltet eine Wechselfolge aus Mergeln und mächtigen Tonstein Horizonten mit darin eingeschalteten laminierten Ölschiefer und harten siltigen Bänken.

Im Liegenden stehen zudem 13,5 m Angulatenton sowie im Hangenden 11,5 m Obtususton an. Somit besitzt das Profil eine Gesamtmächtigkeit von rund 105 m mit einem Schichteinfall von 40-45° S-SE. Neben der detaillierten lithologischen Aufnahme und Beschreibung des Arietenton-Profils wird deren Ammonitenfauna intensiv studiert anhand deren Erkenntnisse eine biostratigraphische Einteilung in Zonen und Subzonen erstellt werden konnte.

Durch die oftmals unzureichend publizierten Speziesbeschreibungen bezüglich innerartlicher Variation und jugendlicher Entwicklungsstadien wurde bei den Beschreibungen besonderer Wert gelegt. Dazu wurde als zusätzliches Hilfsmittel eine differenzierende Lobenlinien-Analyse auf Basis der Arbeiten von WEDEKIND und DIETZ entwickelt, um ein weiteres Instrument neben morphometrischer und skulptureller Merkmale zu besitzen, das eine korrekte und nachvollziehbare abgrenzende Bestimmung gewährleistet. Für eine präzise lithologische Ansprache wurde zudem der Gehalt an organischem und anorganischem Kohlenstoff gemessen.

 

Schlüsselwörter

Lobenlinie, Obtususton-Formation, Angulatenton-Formation, Euagassiceras, resupinatum, Arnioceras, bucklandi, Arnioceras semicostatum.

 

 


Ausgewählte Seiten der Publikation zur Ansicht:

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Oliver Sachs

 

Die vergessenen Karten des Nördlinger Rieses: geologische Kartenwerke bis 1880 und ihre Beziehung zu den frühesten Entstehungstheorien

The forgotten maps of the Nördlinger Ries: geological mapping up to 1880 and its relationship to the earliest theories of the formation of the Ries

 

1. Auflage 2019; 126 Seiten, 29 Abbildungen
ISBN 978-3-947953-03-5 (Print)

 

 

EUR 39,00 inkl. MwSt. 7%

 

 

Zusammenfassung
Das Gebiet des Nördlinger Rieses wurde vor fast genau 200 Jahren auf der ersten überregionalen geologischen Karte von Deutschland und auf der ebenfalls im Jahre 1821 erschienenen bayerischen geologischen Landeskarte durch Christian Keferstein (1784-1866) dargestellt. Auf beiden Karten war das Gebiet des Rieses völlig unauffällig, der Höhenzug der Schwäbisch-Fränkischen Alb verlief noch ohne Unterbrechung. Doch bereits auf der 1822 erschienenen geologischen Landeskarte des Königreiches von Württemberg und dem Großherzogtum Baden wurde die Unterbrechung des Schwäbisch-Fränkischen Jurazuges erkannt und in der Umgebung von Nördlingen als eine nach Norden offene, hufeisenförmige Einbuchtung eingezeichnet. Von da an fand in den folgenden Jahrzehnten eine rasante geologische Erforschung des Gebietes um und im Nördlinger Ries statt. Diese Entwicklung hat sich unter anderem in den verschiedenen geologischen Überregionalen-, Landes- und Regionalkarten sowie beim ersten kleinräumigen geowissenschaftlichen Situationsplan widergespiegelt. Die vorliegende Studie will einen Überblick darüber geben, welche Vorleistungen in Bezug auf Geografie, Geologie und Kartografie geleistet werden mussten, damit um 1870 die Geologen überhaupt die frühesten ausführlichen Entstehungstheorien zum Nördlinger Ries formulieren konnten, wodurch das Ende der Pionierzeit und gleichzeitig der Beginn der frühmodernen Riesforschung eingeleitet wurde. Als Grundvoraussetzung waren hierfür mehr als 100 Jahre geologischer Beobachtung und mehr als 50 Jahre Pionierarbeit in der Erstellung und Entwicklung geologischer Kartenwerke notwendig. Auf diese Weise stellen die frühen bildlich-geologischen Darstellungen einer Landschaft ein herausragendes Dokument ihrer jeweiligen Zeit dar. Dabei darf nicht übersehen werden, dass Karten zu allen Zeiten Gebrauchsgüter waren und damit häufig wegen Veraltung, ihrer Sperrigkeit (größte Verluste gab es bei den großen Wandkarten), durch Kriegseinwirkungen, Brände oder feuchte Lagerung vernichtet wurden. Folglich sind viele der frühen Karten sehr selten geworden und dadurch in Vergessenheit geraten. Für das Gebiet des Nördlinger Rieses sollen diese verlorenen und trotzdem sehr wichtigen historischen Quellen von den Anfängen bis zum Jahr 1880 in den geologischen und drucktechnischen Kontext der Zeit gebracht und hier als Entwicklungsreihe systematisch von den überregionalen Kartenwerken bis zu den ersten detaillierten geologischen Situationsplänen vorgestellt werden.


Summary
The area of the Nördlinger Ries was first represented by Christian Keferstein (1784-1866) on a supraregional geological map of Germany almost exactly 200 year ago and also on the Bavarian geological map that appeared in the year 1821.  On both maps the Ries was completely inconspicuous, as the Swabian and Franconian Alb mountain ranges were portrayed as continuous.  Nevertheless, in the 1822 national geological map of the Kingdom of Württemberg and Grand Duchy of Baden, the disruption of the Swabian-Franconian Alb ranges was recognized and charted in the vicinity of Nördlingen as a horseshoe-shaped indentation open towards the north.  From that point onward, fast-paced geological research of the area in and around the Nördlingen Ries continued into the subsequent decades.  This development was reflected in various geological supraregional, state and regional maps, as well in the first small-scale geoscientific position map, among others.  This current study provides an overview of the advance works in geography, geology and cartography that were required before geologists around 1870 could even draft the earliest comprehensive theories of the formation of the Nördlinger Ries.  This also triggered the end of the pioneering days and, simultaneously, the beginning of early modern Ries research.  More than 100 years of geological study and more than 50 years of pioneering work in the preparation and development of geological map series were needed as a basic prerequisite for this.  In this way the early visual-geological representations of a landscape constitute an important document of their respective period. At the same time, it should not be overlooked that in all periods the maps were consumer goods and therefore often were destroyed due to obsolescence, their bulkiness (resulting in the biggest losses of large wall maps) or through the effects of war, fire or damp storage.  Consequently, many of the early maps have become very rare and thus forgotten.  For the region of the Nördlinger Ries, these lost and nonetheless very important historical sources from the beginning up to 1880 should be placed in the geological and typographical context of the period and presented here as a development series of supraregional maps up to the first detailed geological position maps.

 

 


Abbildungs-Beispiele:

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Abb. 12: Die Farbgebung der im Jahre 1869 von Dechen erstellten „Geologische Karte von Deutschland“ ist zwar für heutige Verhältnisse ungewohnt, trotzdem erscheint das Nördlinger Ries schon fast wie ein Krater mit einer Auswurfdecke (DECHEN, 1869a). Auffällig ist, dass die Bezeichnung „Nördlingen“ bewusst oder unbewusst außerhalb des Nördlinger Rieses gesetzt wurde. Die Karte wurde in 12 Teilen auf Leinen aufgezogen, das Format mit dem äußeren Kartenrahmen beträgt 80 x 93 cm (Gesamtgröße 87 x 100 cm). Sammlung O. Sachs.

 

Fig. 12: The “Geologische Karte von Deutschland” was produced by Dechen in 1869. The color scheme may be unusual by today’s standards, yet the Nördlinger Ries appears almost as a crater with an ejecta blanket (DECHEN, 1869a). It is notable that, consciously or unconsciously, the name “Nördlingen” is placed outside the Nördlinger Ries. Map in 12 parts, mounted on canvas. Dimensions, including printed border: 80 x 93 cm (total size 87 x 100 cm). Collection O. Sachs.

Abb. 19: Blatt „Mannheim“ der von dem Verlag von Simon Schropp et Comp. herausgegebenen, sehr großen Gesamtkarte „Geognostische Karte von Deutschland und den umliegenden Staaten in 42 Blättern“, Berichtigt 1833, IV Auflage 1834 (SCHROPP, 1833). Auch an der berichtigten Karte hat Leopold von Buch vermutlich maßgeblich mitgewirkt. Die als Querfolio gedruckte Karte wurde in 2 Teilen auf Leinen aufgezogen, das Format mit dem äußeren Kartenrahmen beträgt 27 x 20 cm (Gesamtgröße 31 x 23 cm). Sammlung O. Sachs.

 

Fig. 19: Plate “Mannheim” from the very large overall map „Geognostische Karte von Deutschland und den umliegenden Staaten in 42 Blättern“ published by Simon Schropp et Comp, updated 1833, 4th edition 1834 (SCHROPP, 1833). Leopold von Buch probably also played a significant role in the updated edition. The map was designed in a horizontal format; in two parts, mounted on canvas. Dimensions, including printed border: 27 x 20 cm (total size 31 x 23 cm). Collection O. Sachs.

Abb. 23: Im Jahre 1848 erschien die erste genauere geologische Regionalkarte des Nördlinger Rieses und seiner Umgebung. Diese von SCHNITZLEIN & FRICKHINGER (1848a) herausgegebene Karte war die bis dahin genaueste Karte. Das Format mit dem äußeren Kartenrand beträgt 42 x 32 cm (Gesamtgröße 49 x 42 cm). Sammlung O. Sachs.

 

Fig. 23: The first, more exact, geological regional map of the Nördlingen Ries and its surroundings appeared in 1848. Published by SCHNITZLEIN & FRICKHINGER (1848a), this map was the most precise map up to that time. Dimensions, with printed border: 42 x 32 cm (total size 49 x 42 cm). Collection O. Sachs.